Mobilitätsassistenzhunde (früher auch Behindertenbegleithunde) oder auch Servicehunde genannt sind Hunde, die ihre Halter*innen unterstützen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Das können verschiedenste Einschränkungen sein:
Verschiedene Bewegungs-/Gangstörungen
Verschiedenste Einschränkungen der Extremitäten, von leichten Einschränkungen bishin zur kompletten Lähmung
Gleichgewichtsproblematiken
Durch Hypermobilität (z.B. das Ehlers-Danlos-Syndrom) verursachte körperliche Einschränkungen
Personen, die dauerhaft oder temporär auf einen Rollstuhl angewiesen sind
Körperliche Einschränkungen verursacht durch funktionelle neurologische Störungen
U.v.m.
So unterschiedlich die Einschränkungen sind, so unterschiedlich sind auch die ausgeführten Assistenzleistungen. Hier ein paar Beispiele:
Öffnen/schließen von Türen/Schubladen
Apportieren von Gegenständen wie Handy, Schlüssel, Taschen usw
Beim Ausziehen von z.B. Schuhen, Socken und Jacken helfen
Aufheben von heruntergefallenen Gegenständen
Betätigen von Ampeln oder Lichtschaltern
Öffnen z.B. von Tupperdosen
Helfen beim Ausräumen der Waschmaschine
Führaufgaben
Stützaufgaben
U.v.m.
Welche Voraussetzungen muss ein Hund erfüllen um als Mobilitätsassistenzhund arbeiten zu können?
Zuallererst muss ein Mobilitätsassistenzhund, je nach Aufgabe, eine gewisse Schulterhöhe haben, gerade wenn er Führ- und/oder Stützaufgaben übernehmen soll. Auch muss nochmal genauer darauf geachtet werden, dass der Hund keine HD/ED hat und auch eine gut ausgebildete Muskulatur um Führ-/Stützaufgaben gut ausführen zu können. Zudem sollte der Hund Spaß am Apportieren haben, wenn dies zu den Aufgaben des Hundes gehören soll. Mobilitätsassistenzhunde sind, wie Blindenführhunde auch, vom Gemüt her meist ruhige und entspannte Hunde (anders als die eher aktiven Warnhunde), aber auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel. Mobilitätsassistenzhunde dürfen sich von Umweltreizen, anderen Menschen, Tieren und Hunden nicht aus der Ruhe bringen lassen - denn, wenn der Hund sich ablenken lässt und z.B. nach vorne stürmt, weil ein anderer Hund ihn anpöbelt, könnte die Halter*in im schlimmsten Fall stürzen und sich verletzen.
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